Werbung mangels Akzeptanz

Heute war ich seit Langem einmal wieder im Kino (Die Chroniken von Narnia 3d – nett).

Besonders lustig war dabei die Einstimmung auf den Film. Nachdem einem qualmverherrlichenden Zigarettenspots inzwischen ja erspart bleiben, durfte Werbung fĂŒr den neuen super-sicheren Eh-Perso und google-wir-zeigen-der-ganzen-Welt-was-man-sonst-höchstens-lokal-sehen-kann-street-view konsumiert werden.

Mal abgesehen davon, dass jedes einzelne Argument fĂŒr die neue handliche “eine Karte fĂŒr alles” gelogen war, hab ich mich gefragt, ob wir im nĂ€chsten Jahr wohl Werbung fĂŒr die Anlage N der EinkommensteuererklĂ€rung oder den dann etwas geĂ€nderten JMStV sehen werden und ob die Kosten fĂŒr den gefĂŒhlten 5-Minuten-Spot in den knapp 30,– € mit einkalkuliert waren.

Angst vor Terror? NEIN

Da sitze ich nun hier gemĂŒtlich in meinem Stockholmer Apartment und lese ĂŒberall vom gestrigen “sehr ernsten Terroranschlag“. Doch welche persönlichen Konsequenzen muss ich daraus jetzt ziehen? Die Antwort ist ganz einfach: GAR KEINE!

Fakt ist dass sich derartige Ereignisse niemals völlig verhindern lassen, ohne dabei ganz massiv die Freiheiten auf die wir alle so stolz sind einzuschrĂ€nken. Es wird immer destruktive und fanatische Menschen auf der Welt geben, die ihre Überzeugung mit Gewalt durchsetzen bzw. ihr Ausdruck verleihen werden.

Fakt ist außerdem, dass die tatsĂ€chliche Gefahr unglaublich ĂŒberschĂ€tzt wird. Sehr empfehlenswert ist dazu die Quarks & Co. Sendung “Nackt aber sicher? Wie viel Sicherheit vertrĂ€gt die Demokratie?“. Und auch dieser Ausschnitt aus der Sendung “Die Waffen der Terror-Fahnder” macht deutlich wie verzerrt unsere Wahrnehmung bei diesem Thema ist.

Auf der anderen Seite sollten wir uns auch klar darĂŒber sein, dass ein guter Teil unseres Wohlstandes auf der Unfreiheit von Menschen in anderen Gegenden der Welt aufbaut. Ich glaube das wir unsere zweifelsohne sehr guten LebensumstĂ€nde nur zu gerne als selbstverstĂ€ndlich betrachten. Das sind sie aber nicht! Und es ist schlicht und einfach GlĂŒck, in eine Gesellschaft hineingeboren zu sein, der es so gut geht.

Gewalt ist keine Lösung

So amĂŒsant es vielleicht anmuten mag, dass einige Server von Mastercard in die Knie gezwungen wurden und so toll es sich fĂŒr den einen oder anderen vielleicht anfĂŒhlt, es “den Großen” mal so richtig zu zeigen – man kann einfach nicht fĂŒr Rechte kĂ€mpfen, indem man andere bricht!

DOS-Attacken sind das Mieseste was man dem Internet antun kann und zudem der Verteidigung von Freiheitsrechten nur bedingt dienlich da sie der falschen Seite wunderbare Argumente liefern. Ich denke da nur an die Diskussionen zum Thema Vorratsdatenspeicherung und NetzneutralitÀt.

Mensch Leute, denkt doch bitte erst einmal nach, bevor ihr blind drauflos schlagt und alles noch komplizierter macht!

Anarchie funktioniert nicht.

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