Tag Archives: Meinung

Worst Batman ever

Ich bin ja nicht so der Meckertyp, aber was ich heute erleben mußte, dass kann nicht unkommentiert bleiben.

Liebe Werner Brüder – was habt ihr mit meinem Kindheitshelden gemacht?

Ein Batman, der teilweise wie Robocop aussieht, die halbe Zeit mit MGs rumballert, Messer in andere Menschen steckt und kurz vor dem Sieg über seinen verhassten Gegner plötzlich zu dessen besten Freund wird, als dieser den Namen seiner Mutter nennt, die whoooooo genauso heißt wie die von Bruce … OMFG!!!

Batman v Superman: Dawn of Justice - Superrobobat
Superrobobat

Ich gebe zu, ich bin bereits mit großen Vorbehalten in den Film gegangen. Nach der großartigen Christopher-Nolan-Triologie, die meiner Meinung nach sogar Tim Burton knapp geschlagen hat, war auch nicht zu erwarten, dass dieses Niveau gehalten werden kann.

Aber es ist doch ein Batman-Film. Wie schlecht kann der schon sein? Mal abgesehen von der extrem dünnen Handlung und den vielen Fehlern … allein die Tatsache, dass der dunkle Rächer und dieser  Clown (jaja, schlechter Witz – kommt auch in dem Film vor) in ein und demselben Film vorkommen, und weil es noch nicht schlimm genug ist auch noch von Xena ähh Wonder-Woman unterstützt werden müssen, ist einfach nur armseelig.

Wenigstens – Achtung Spoiler – stirbt der Clown am Ende. Aber nicht einmal hier hatten die Macher ‘nen Hintern in der Hose und konnten es darauf beruhen lassen.

Oh Mann. Batman v Superman: Dawn of Justice hat es tatsächlich geschafft noch eine volle Größenordnung schlechter zu sein als “Batman & Robin” von 1997.

Vielleicht gibt es in ein paar Jahren ja ein Wiedersehen bei SchleFaZ.

So, jetzt geht’s mir besser :).

Kundenservice bei Pebble

Ich muss mich heute einmal wirklich positiv über den Kundenservice bei Pebble auslassen.

Vor nicht ganz einem Jahr habe ich meine Pebble Smartwatch gekauft, und ich war eine ganze Weile sehr zufrieden damit.

Dann gab es nach und nach immer mehr Displayaussetzer und -artefakte, bis die Uhr kaum noch nutzbar war. Da das Problem bekannt ist habe ich mich damals an den Pebble-Support gewandt und hatte ohne lange Diskussionen wenige Tage später meine brandneue Pebble in der Hand. Ich sollte noch nicht einmal die defekte einschicken.

Erneut hatte ich viel Spaß mit der Uhr.

Nun passierte mit der neuen ein paar Monate später leider das gleiche. Und auch beim zweiten Mal wurde mir anstandslos eine neue Uhr zugesandt. Die Kommunikation war dabei wieder überaus freundlich.

Gute Firmen erkennt man wenn Probleme gibt!

Ich hoffe mal, dass die neue dieses mal länger hält. Und ich kann die Firma mit gutem Gewissen weiter empfehlen.

 

Nein ich bekomme weder eine Provision noch habe ich andere monetäre Vorteile durch diesen Post. Aber ich will mich hier sicher auch mal wieder über irgend etwas aufregen und da denke ich dass es auch mal gesagt werden muss, wenn eine Firma sich fair, kulant und freundlich verhält.

Handlungsfreiheit

Ich lese gerade “Der Minuten-Manager und der Klammer-Affe” von Kenneth Blanchard, William Onken, Jr. Hal Burrows und Lieselotte Mietzner (Übersetzung). Es ist ein kurzweiliges kleines Büchlein über die Kunst, sich Freiräume zu schaffen. Dabei bin ich auf eine sehr schöne Textstelle gestoßen, die ein Thema anspricht, dass bei mir immer wieder Diskussionagegenstand ist.

Wenn Sie Ihren Mitarbeitern Handlungsbefugnis und Freiraum geben, nützt das Ihnen beiden. Sie als Manager gewinnen frei verfügbare Zeit, denn je mehr Freiheit Ihre Mitarbeiter haben, desto weniger Zeit und Energie brauchen Sie, um sie zu beaufsichtigen. Freiheit für Ihre Mitarbeiter heißt auch, dass diese die vielen Vorteile des Selbstmanagements genießen können (zum Beispiel mehr Befriedigung, mehr Tatkraft, höhere Arbeitsmoral).
[…]
Soviel Freiraum wie möglich und soviel Kontrolle wie nötig.

Ich bin der Überzeugung, dass das zu mehr Freude an der Arbeit und in Folge dessen auch zu besseren Ergebnissen führt.

Produktivitätskiller

Im Toolblog habe ich heute eine schöne Infografik zum Thema “So vernichten Sie Ihre Produktivität” gefunden.

So vernichten Sie Ihre Produktivität – 8 effektive Tipps
So vernichten Sie Ihre Produktivität – 8 effektive Tipps – Eine Infografik von industrystock.de

Wunderbar ironisch werden hier einige wichtige Produktivitätskiller aufgeführt. Da mir dieses Thema schon lange unter den Nägeln brennt will ich hier mal zu den einzelnen Punkten meinen Senf dazu geben.

  1. E-Mails checken – Richtig so. Email ist ein asynchrones Kommunikationsmedium und sollte auch als solches behandelt werden. Ich habe mir angewöhnt, früh, wenn ich ins Büro komme und nach dem Mittagessen mein Emailpostfach zu checken – gelegentlich auch zwischendurch, wenn ich gerade Zeit habe. Notifikationen sind ganz bewußt deaktiviert.
  2. Im Internet surfen – Das sollte man etwas differenziert betrachten. Kurze Pausen – News lesen – können die Produktivität durchaus positiv beeinflussen. Hier gilt es Maß zu halten.
  3. Schreibtisch-Chaos – Mir persönlich macht ein aufgeräumter Schreibtisch mehr Spaß als ein zugemüllter – das trifft selbstverständlich auch auf das digitale Pendant zu. Allerdings muss Chaos auf dem Schreibtisch nicht zwingend unproduktiv machen. Ich habe einige Kollegen, bei denen ich mich regelmäßig frage, wie sie überhaupt noch irgend etwas finden, und die trotzdem effizient zu arbeiten scheinen.
  4. Multitasking – JAAAA das ist das Schlimmste! 20 Minuten absolut fokussiertes Arbeiten an einen Thema ist unglaublich effizient. Das ist eines der Grundprinzipien, die ich täglich versuche umzusetzen – jede unnötige Ablenkung von den Entwicklern fernzuhalten. Bei mir selbst gelingt mir das leider weniger gut. Im Zweifel hilft es, für eine Weile an einen anderen Ort zu arbeiten (Meetingraum, ect.).
  5. Benachrichtigungen – Hier muss man einen guten Kompromiss finden. Synchrone Kommunikation gehört nun einmal dazu. Spätestens um das Telefon kommt man wohl kaum herum.
  6. Tag der offenen Tür – Tja, das ist schwierig. Natürlich will ich immer für das Team da sein. Was hier hilft sind definierte Zeiten ohne Störung. Ich habe dafür ein Schild. Wenn das neben meinem Schreibtisch steht, dann stört niemand :). Die Infographik spielt hier aber auch auf private Gespräche an. Dazu äußere ich mich im Nachgang.
  7. Lange To-Do-Listen – Beim Thema Todolisten scheiden sich die Geister. Ich bin ein großer Fan von GTD, das Todolisten bekanntlich auf die Spitze treibt. Raus aus dem Kopf, drauf auf die passende Liste. Und einen Punkt von der Liste zu streichen kann sehr befriedigend sein ;).
  8. Meetings – Meetings können die Gesamtproduktivität durchaus steigern – wenn sie gut geplant sind und gut durchgeführt werden. Hier ist es wichtig, dass man in jedem Fall pünktlich beginnt und auch pünktlich aufhört. Wenn die Agenda am Ende nicht abgearbeitet ist – Pech gehabt. Ich habe mir angewöhnt, Meetings, die das Potential haben, überzogen zu werden, so zu legen, dass ihr geplantes Ende genau mit der Mittagspause zusammentrifft ;).
  9. Infografiken lesen 😉 – Und noch schlimmer – Infografiken im Blog kommentieren.

Ein ganz wichtiger Punkt fehlt mir allerdings und ich formuliere ihn mal ähnlich ironisch: Den Job hassen.

Ich denke es wird unterschätzt, wie stark Freude an der Arbeit die eigene Produktivität beeinflusst. Ein lockerer aber respektvoller Umgangston gehören hier genauso dazu, wie das spontane Gespräch auf dem Gang oder in der Küche. Nichts ist schlimmer als keinen Spaß an der Arbeit zu haben. Natürlich ist nicht aller Tage Sonnenschein. Aber die Grundstimmung sollte positiv sein weil man sich mit Dingen, die man gerne tut eher identifiziert. Und wer sich mit etwas identifiziert hat ein persönliches Interesse daran, das es gut wird. Der Rest ist pures Handwerk.

Gutes Ranking ohne teure SEO-Experten

In “Das Ende von SEO”  hab ich vor einiger Zeit schon einmal ewas subtil meine derzeitige Meinung zum Thema SEO-“Experten” angedeutet.
Heute laß ich im Blogverdiener einen schönen Artikel zu dem Thema.
Zwar wird auch hier das eine oder andere Mal orakelt, was Google möglicherweise mag oder nicht, aber der Tenor liegt ganz klar darauf, gute Inhalte anzubieten.

“You don’t have to do SEO and we still find the good content” (Matt Cutts -Antispamexperte bei Google).

Hirn für Todesstrafeforderer

Neulich war ich mal wieder notwendigerweise beim Frisör. Es war früh am morgen und entgegen meiner Natur hatte ich absolut keine Lust auf ein Gespräch. Als dann im Radio über den Mord in Emden und den verurteilten Verdächtigen berichtet wurde fing die Friseuse an mir zu erzählen was man mit solchen Menschen machen sollte. Kurz sie wollte tatsächlich und mit vollem Ernst mit mir darüber diskutieren, wie toll, sinnvoll und steuersparend doch die Todesstrafe wäre. Wie gesagt, ich hatte keine Lust auf ein Gespräch, entschied ich mich nur für das Justizirrtumgument und antwortete kurz und knapp, dass sie dann aber damit leben müsse, dass über kurz oder lang in jedem Fall auch Unschuldige vom Staat hingerichtet werden würden. Sichtlich irritiert, dass ich ihre Ansicht nicht teile meinte sie, damit könne sie leben.

Man könnte es schon fast als Ironie des Lebens betrachten, dass der “vorverurteilte” Junge, der beim Frisör noch als der große verdächtige Mörder angeprangert wurde sich nur einen Tag später als unschuldig herausstellt und jetzt selbst ein Opfer ist.

Richtig krass hingegen ist, was in den tollen sozialen Medien so abgegangen ist.

“Hängt ihn auf.”

Muss man dazu noch was sagen? Der Mob kennt keine Unschuldsvermutung.

In solchen Situationen bin ich mehr denn jeh überzeugt dass wir mit unseren indirekten Demokratie sehr gut fahren und das es Hierarchien (zur Verteilung und Beschränkung von Macht und Verantwortung auf verschiedenen Ebenen) braucht, um in großen Gruppen friedlich miteinander umzugehen.

Die Masse ist egoistisch, emotional, irrational und primitiv und sollte auf keinen Fall tief-greifende Entscheidungen treffen. Ich bin ganz sicher, dass eine große dumme Mehrheit die Todesstrafe sofort einführen würde und im Zweifel erst hinrichten und dann die Schuld nachweisen würde, wenn nur kurz vor dem entsprechenden Volksentscheid in den Medien über den unerhörten Freispruch aus Mangel an Beweisen in einem Fall von Kindesmissbrauch berichtet würde.

Vielleicht unterliege ich ja selektiver Wahrnehmung aber in letzter Zeit sehe ich ständig Autos mit dem Spruch

“Todesstrafe für Kinderschänder”

. Dem setzt ich den Titel dieses Posts entgegen.

 

UPDATE: ZG-Blog zum Thema “Todesstrafe für Kinderschänder” – Man könnte meinen der Autor hat zuvor meinen Post gelesen 🙂 – großartige Satire.

Das Ende von SEO

heise online | Google könnte überoptimierte Sites zurückstufen.

Hach das wäre wohl zu schön, um wahr zu sein denn

“Google hasst SEO nicht”

Schade. 😉

Was ich bisher über SEO gelernt habe:

  • Umlaute, Leer- und alle Sonderzeichen jenseits von [a-zA-Z] in URLs sind verboten. (Die armen Russen und Chinesen.)
  • Generierte Seiten ohne Inhaltstext (z.B. reine Produktlisten) führen zwangsläufig zu “duplicate content” und schaden damit dem gesamten Webauftritt.
  • URLs mit dynamischem Anteil führen ebenso zwangsläufig zu “duplicate content”. Canonical URLs sind dabei keine hinreichende Lösung.
  • “Die Erfahrung zeigt”, dass SEO notwendig ist und die entsprechenden Maßnahmen helfen.

Was ich wirklich über SEO weiß: Benutze “Webfeatures” so, wie sie gedacht sind und schreibe Inhalte so, dass sie von Menschen verstanden werden.

Mir fehlen die Worte

Keine Zukunft: HP gibt WebOS-Geräte auf – Golem.de.

Was soll man dazu sagen. Ich hab im letzten Jahr einen guten Teil meiner Freizeit genutzt, um mich mit WebOS vertraut zu machen, und es hat sich gut angefühlt. Dieses Jahr habe ich sogar einen Entwickler-PRE2 erhalten …

Tja und jetzt bin ich froh, dass sich noch kein HP-Touchpad in meinem Besitz befindet.

Dabei schien Palm und später HP aus Anwendersicht genau alles richtig zu machen:

  • Offenes System (Linux, Quellen aller OOTB-Apps verfügbar)
  • Kein erzwungener App-review durch diverse Verbreitungsmöglichkeiten (Web-catalog, alternative Feeds)
  • Aktive Unterstützung der Homebrew-community
  • Kein Zwang, persönliche Daten wie Kontakte oder Termine mit Palm/HP zu teilen

Die große Frage ist nun: Was ist die Alternative?  Apple ist hier ein totales NO-GO und hinter Android steht Google. – MIST!

Ich bin unglaublich enttäuscht!

Justitia ist blind

Manchmal frage ich mich, ob ich mich wirklich so sehr von der breiten Masse unterscheide, oder manchmal nur dem Irrtum unterliege, die Medien würden Wahrheit berichten.

Da wird doch tatsächlich die Frage aufgeworfen, ob ein verurteilter Mörder Recht auf menschenwürdige Behandlung hat. Die Frage, ob man mit Folter drohen darf ist genau genommen die Frage, ob der Zweck die Mittel heiligt. Diese Frage ist wahrlich nicht einfach zu beantworten und muss wohl von Fall zu Fall betrachtet werden. Möglicherweise bestand eine gefühlt gute Chance, das Kind zu retten und vielleicht war die Entscheidung, dem Verdächtigen mit Folter zu drohen daher sogar angemessen. Aber jede Entscheidung hat ihre Konsequenzen – und ein Verstoß gegen ein fundamentales Grundrecht MUSS Konsequenzen haben. Daher wäre es in meinen Augen ein Skandal gewesen, hätte man diesem Menschen kein Schmerzensgeld zugestanden. Denn dass machte eine solche Entscheidung in der Zukunft wesentlich leichter und untergrübe unseren Rechtsstaat aufs Schlimmste.

Hier gibt es also überhaupt nichts aufzuregen. Hätte sich im Nachhinein herausgestellt, dass er völlig unschuldig ist, sähe die Situation jetzt ganz anders aus. Fakt ist aber dass vor dem Gesetz ALLE gleich sind. Und darauf will ich mich verdammt noch mal verlassen können.

Seriöse Debitel Berater

Seit 12 Jahren (Oh Gott) bin ich nun Kunde von Debitel (jetzt mobilcom-debitel). Wegen der inzwischen deutlich günstigeren verfügbaren PrePaid-Tarife habe ich meinen Vertrag fristgemäß gekündigt und wurde wie erwartet recht zeitnah von einem Debitel-Berater kontaktiert. Dieser bot mir dann den folgenden recht vorteilhaft klingenden Tarif an:

  • Keine Grundgebühr
  • 9 Cent pro Minute in alle deutschen Netze
  • 9 Cent pro SMS
  • Laufzeit 24 Monate danach automatisches Erlöschen des Vertrages

Heute erhielt ich nun folgende SMS:

Sehr geehrter Kunde, gern stellen wir Ihren Wunschtarif Vodafone 15 Cent Treue Plus (2010) zum 01.11.2011 kostenlos zur Verfügung. Freundliche Grüße, Ihre mobilcom-debitel!

Ich äußerte meine Verwirrung sodann an der kostenpflichtigen Hotline, woraufhin man mir mitteilte, dass es einen solchen Tarif nicht gäbe und meine Kündigung reaktiviert wurde.

Tja ich glaube ja nicht so recht an Zufall und sehe hier eine klare Absicht, denn mobilcom-debitel ist kurzfristig gedacht immer der Gewinner – im schlechtesten Fall die Hotlinegebühren, im besten Fall missversteht der Kunde die SMS und telefoniert fröhlich zu fast doppelten Kosten weiter.

Allerdings schafft man so Misstrauen und versaut sich den Ruf. Übrigens war das nun meine zweite schlechte Vertragsverlängerungserfahrung in Folge  mit diesem Verein! Ein drittes Mal wird es definitiv nicht geben.

Also – Hände weg von mobilcom-debitel!