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Neonazi-Propaganda im Klassenzimmer

Neonazi-Propaganda im Klassenzimmer: “Ich war ohnmächtig” – taz.de.

Grundsätzlich bin ich der Meinung dass zur Tolleranz auch das tollerieren von Intolleranz gehört. Dazu zählen selbstverständlich auch Menschen mit von meinem persönlichen Standpunkt aus gesehen gesellschaftlich und menschlich verachtenswerten Gedanken und Einstellungen.

Es gibt keine falschen oder schlechten Gedanken – lediglich Interpretationen der selben.

Wie auch immer – Schule hat gefälligst neutral zu sein und keine extremen Weltanschauungen zu vermitteln (weder rechte noch linke). Mir ist klar, dass das eine niemals zu erreichende Wuschvorstellung ist. Lehrer sind Menschen und somit nicht immer neutral.

Beim lesen der taz-Story allerdings haben sich mir die Nackenhaare aufgestellt. Unabhängig davon, ob die Anschuldigungen stimmen oder nicht,  zeigt sich einmal mehr, dass man sich bei der Erziehung nicht auf eine Institution verlassen darf. Aber das ist wohl eine Binsenweisheit.

Ach ja, aufgefallen ist mir der Artikel vermutlich, da Hanjos Post zum Thema Klassenstärken irgendwie meinen Fokus auf das Thema Bildung gelenkt hat.

Hast Du kein eigenes Leben?

Ich hatte mich ja bereits über das aktuelle Medienspektakel ausgelassen und ursprünglich vor, den ganzen Quatsch zu ignorieren. Leider ist das so gut wie unmöglich, denn die Deppen der ersten und vierten Gewalt kommen einfach nicht zum Ende. Und so finden sich in jedem meiner “General News”-Feeds jeden Tag zig Artikel über akademische Titel und Empörung von allen Seiten und …

Die Konsequenz – nächste Woche keine “General News” lesen.

Abschließend empfehle ich dringend den Artikel “Hast Du kein eigenes Leben?” von Kai-Jürgen Lietz, der mir absolut aus der Seele schreibt und von dem ich ganz dreist den Titel kopiert habe ;).

Was für ein Spektakel

Den ganzen Tag schien es heute nur um ein einziges Thema zu gehen: Fehlende Quellen.

Die armen Journalisten haben sich die Finger wund getippt – grob gezählt:

  • FAZ: 8 Artikel
  • Financial Times Deutschland: 13 Artikel
  • Fokus: 10 Artikel
  • Sächsische Zeitung: 2 Artikel (der zweite ist von morgen :))
  • Spiegel: 7 Artikel
  • Süddeutsche: 24 Artikel (vierundzwanzig!!!11elf)
  • taz.de: 1 Artikel
  • Welt: 17 Artikel (siebzehn!!!)

Meine persönliche Meinung zum Herrn Verteidigungsminister ist sehr fuzzy und tut hier auch überhaupt nichts zur Sache. Jedoch – die Uni prüft noch, aber öffentlich ist er bereits schuldig. War da nicht so etwas ähnliches mit einen bekannten Wettermoderator? Die Aktion zeigt einmal wieder sehr deutlich dass es in unserer Demokratie vier Gewalten gibt.

Und damit Blogs zur fünften werden:

  • lebelt.info – genius’ blog: 1 Artikel

Wunderbar ironisch geht es derweil bei F!XMBR zu :).

Update 17.02.2011
Das wird immer besser: “Fake-PM weist zu Guttenberg …” (Netzpolitik)

Angst vor Terror? NEIN

Da sitze ich nun hier gemütlich in meinem Stockholmer Apartment und lese überall vom gestrigen “sehr ernsten Terroranschlag“. Doch welche persönlichen Konsequenzen muss ich daraus jetzt ziehen? Die Antwort ist ganz einfach: GAR KEINE!

Fakt ist dass sich derartige Ereignisse niemals völlig verhindern lassen, ohne dabei ganz massiv die Freiheiten auf die wir alle so stolz sind einzuschränken. Es wird immer destruktive und fanatische Menschen auf der Welt geben, die ihre Überzeugung mit Gewalt durchsetzen bzw. ihr Ausdruck verleihen werden.

Fakt ist außerdem, dass die tatsächliche Gefahr unglaublich überschätzt wird. Sehr empfehlenswert ist dazu die Quarks & Co. Sendung “Nackt aber sicher? Wie viel Sicherheit verträgt die Demokratie?“. Und auch dieser Ausschnitt aus der Sendung “Die Waffen der Terror-Fahnder” macht deutlich wie verzerrt unsere Wahrnehmung bei diesem Thema ist.

Auf der anderen Seite sollten wir uns auch klar darüber sein, dass ein guter Teil unseres Wohlstandes auf der Unfreiheit von Menschen in anderen Gegenden der Welt aufbaut. Ich glaube das wir unsere zweifelsohne sehr guten Lebensumstände nur zu gerne als selbstverständlich betrachten. Das sind sie aber nicht! Und es ist schlicht und einfach Glück, in eine Gesellschaft hineingeboren zu sein, der es so gut geht.