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Angst vor Terror? NEIN

Da sitze ich nun hier gemütlich in meinem Stockholmer Apartment und lese überall vom gestrigen “sehr ernsten Terroranschlag“. Doch welche persönlichen Konsequenzen muss ich daraus jetzt ziehen? Die Antwort ist ganz einfach: GAR KEINE!

Fakt ist dass sich derartige Ereignisse niemals völlig verhindern lassen, ohne dabei ganz massiv die Freiheiten auf die wir alle so stolz sind einzuschränken. Es wird immer destruktive und fanatische Menschen auf der Welt geben, die ihre Überzeugung mit Gewalt durchsetzen bzw. ihr Ausdruck verleihen werden.

Fakt ist außerdem, dass die tatsächliche Gefahr unglaublich überschätzt wird. Sehr empfehlenswert ist dazu die Quarks & Co. Sendung “Nackt aber sicher? Wie viel Sicherheit verträgt die Demokratie?“. Und auch dieser Ausschnitt aus der Sendung “Die Waffen der Terror-Fahnder” macht deutlich wie verzerrt unsere Wahrnehmung bei diesem Thema ist.

Auf der anderen Seite sollten wir uns auch klar darüber sein, dass ein guter Teil unseres Wohlstandes auf der Unfreiheit von Menschen in anderen Gegenden der Welt aufbaut. Ich glaube das wir unsere zweifelsohne sehr guten Lebensumstände nur zu gerne als selbstverständlich betrachten. Das sind sie aber nicht! Und es ist schlicht und einfach Glück, in eine Gesellschaft hineingeboren zu sein, der es so gut geht.

Gewalt ist keine Lösung

So amüsant es vielleicht anmuten mag, dass einige Server von Mastercard in die Knie gezwungen wurden und so toll es sich für den einen oder anderen vielleicht anfühlt, es “den Großen” mal so richtig zu zeigen – man kann einfach nicht für Rechte kämpfen, indem man andere bricht!

DOS-Attacken sind das Mieseste was man dem Internet antun kann und zudem der Verteidigung von Freiheitsrechten nur bedingt dienlich da sie der falschen Seite wunderbare Argumente liefern. Ich denke da nur an die Diskussionen zum Thema Vorratsdatenspeicherung und Netzneutralität.

Mensch Leute, denkt doch bitte erst einmal nach, bevor ihr blind drauflos schlagt und alles noch komplizierter macht!

Anarchie funktioniert nicht.

“Cyber Monday”

… ein schlechter Marketinggag!

Selbst die weißen XXXL-Designerschlübbber waren innerhalb von (Milli-)Sekunden nicht mehr verfügbar.

Entweder es gibt bzw. gab von jedem “Blitzangebot” nur 10 Stück (Größenordnung), oder aber der Ansturm wurde ganz massiv unterschätzt. Letzteres kann ich nicht so recht glauben.

Veralbert werden fetzt nich! Amazon ist für mich erstmal gestorben.

HAHA – welch ein Schauspiel

Selten so gelacht: Wilders lobt Merkel

Ich glaub ich mag den Mann 😉 – aber nicht etwa wegen seiner fremdenfeindlichen Einstellung sondern weil er wahrscheinlich unbewusst (falls bewusst mag ich ihn noch mehr) diesen “Deutschland den Deutschen”-Idioten so richtig in den Allerwertesten getreten ist.

Frau Merkel sieht das wohl auch so:

Bundeskanzlerin Angela Merkel ist nicht erfreut über das Lob des niederländischen Rechtspopulisten. (FAZ)

Einordnung von Flattr

Generelles Zum Thema Persönliche Daten und Soziales Internet

Wer hier gelegentlich ließt, der weiß, wie ich zum Thema soziale Netze stehe (plapperVZ ist ansonsten ein guter Start :)).

Nun ist es ja nicht so, dass ich den Wert solcher Dienste nicht sehen würde, nur fürchte ich mich unglaublich davor, einen derart intimen Einblick in mein Privatleben zu gewähren.

Es gibt absolut keinen Grund, anzunehmen, dass der Betreiber für immer und ewig GUT bleiben wird, oder die erfassten Daten vernichtet, bevor er seine Gesinnung wechselt. Von externen Parteien wie bösen Hackern oder dem Interesse diverser Institutionen will ich hier mal gar nicht erst anfangen.

Daher stellt jede erteilte Information zunächst einmal ein unkalkulierbares Risiko für die Zukunft dar und es gilt grundsätzlich immer zwischen dem möglichen Mehrwert und diesem Risiko abzuwägen. Ich für meinen Teil habe entschieden, dass der Nutzen sozialer Dienste auf keinen Fall mehr wiegt als das Risiko einer Datenpanne oder des geänderten Wertes der gegebenen Informationen in der Zukunft (Ich denke der Wert [m]eines persönlichen sozialen Netzwerkes ist bereits heute extrem hoch).

Flattr

Nun ließt man seit geraumer Zeit hier und da Verschiedenes zum Thema Micropayment. Flattr ist dabei vor nicht allzu langer Zeit angetreten und in der Blogosphäre zu einem regelrechten Hype mutiert.

Ich selbst investieren nur einen sehr kleinen Teil meiner Freizeit zum bloggen und bin ehrlich gesagt weder bereit für private Meinungen zu zahlen, noch erwarte ich für meine eigene Geld. Also gab es zunächst überhaupt keinen Grund, mich mit dem Thema zu beschäftigen.

Einordnung

Da nun aber gleich mehrere Leute in meinem direkten Umfeld unter dem Motto “im Schlimmsten Fall kommt nix bei raus” einen Flattrbutton unter ihren Beiträgen platzieren, schien es an der Zeit sich doch einmal damit auseinander zu setzen.

Also auf gehts:

  1. Nutzungs- und Datenschutzbestimmungen lesen
  2. Möglichen Nutzen überschlagen (Heuristik: durchschnittliche Anzahl der Kommentare pro Post … oh, da wird wohl nicht viel rauskommen ;))
  3. Abwägen

Tja, nach Punkt eins hab ich abgebrochen.

Social sharing of data: Flattr allows other users to browse things that you have Flattred, submitted or commented on. This information is made available publicly via your User Profile, via the public API, or within the permalink URL of the website on which you performed the action. Flattr may choose to post this data on other site features.

Bedeutung und Mecker

Während im Falle von Facebook, StudiVZ und Co. “nur” der Betreiber und die “Freunde” über mich, meine Kontakte und Interessen Bescheid wissen, kann es bei Flattr potentiell JEDER! Und der interessierte Dataminer kann alles schick via API maschinenlesbar abrufen (obgleich das gemäß der AGB untersagt ist).

Das Beste dabei ist, dass durch die geflatteten Beträge meine Interessen auch noch gewichtet sind.

Voller Neugierde hab mir mal die Profile einiger Leute angeschaut, die schon länger Flattern (Button und Profil lassen sich in jedem Fall einander zuordnen) – interessant interessant.

Ja sag’ mal, gehts noch? Wie kann man sich denn nur derart nackig machen und sich auf der anderen Seite über die Wissensbegierde des BKA ärgern?

Liegt es wirklich an der Aussicht auf einen winzigen Gewinn, dass selbst Leute, die ich persönlich für intelligent und kritisch halte, auf deren Meinung ich viel gebe und die ansonsten immer die Fahne der Privatsphäre hochhalten hier schwach werden? Oder ist es vielleicht einfach dass ständige Einwirken der allgegenwärtigen Facebooker und Twitterer, die die eigenen Bedenken allmählich aufweichen?

Manchmal stelle ich mir ernsthaft die Frage: Bin ich paranoid oder ist der Rest der Welt zu unkritisch?

Auch wenn alle einer Meinung sind, können alle Unrecht haben. (Bertrand Russell)

Links

Kurz vor dem Klick auf den Publishbutton hab ich mich noch einmal schnell umgeschaut und ein paar interessante Beiträge zu dem Thema gefunden. Einige davon gehen dabei noch viel weiter als mein egoistisches Privatsphärengebabel.